Endosonografie (oberer Gastrointestinaltrakt)
Die Endosonografie des oberen Gastrointestinaltrakts ist eine nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung von Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm und/oder Gallenwegen.
Gründe für die Endosonografie
Beurteilung von Tumoren
Untersuchung der Bauchspeicheldrüse sowie der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge
Nachweis von Lymphknotenvergrößerungen im Brustkorb und Bauchraum
Beurteilung von Leber, Nebennieren und ggf. auch Milz
Gewinnung von Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen
Untersuchungsablauf
Bei der Endosonografie werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm mit allen anliegenden Organen (siehe unten) untersucht. Ein flexibles Endoskop mit Optik und Ultraschallsonde wird über den Mund eingeführt. Der Magen wird mit Wasser gefüllt, um klare Ultraschallbilder zu erhalten. Von dort aus werden Bauchspeicheldrüse, Hauptschlagader, Milz, linke Nebenniere, linke Niere, linke Leber und Magenwände beurteilt. Im Zwölffingerdarm werden der Kopf der Bauchspeicheldrüse, Gallengänge und Bauchspeicheldrüsengang untersucht. Beim Rückzug werden die Speiseröhre und umliegende Strukturen genauer kontrolliert. Bei Bedarf werden Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen entnommen und pathologisch begutachtet.
Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten, kann sich aber bei schwierigen Untersuchungsbedingungen verlängern. Patienten erhalten eine Betäubung und schlafen während der Untersuchung. Aufgrund der Betäubung bleiben die Patienten 1-2 Stunden zur Überwachung bei uns und dürfen 24 Stunden lang kein Auto fahren, Maschinen bedienen oder Verträge abschließen.
Komplikationen sind äußerst selten, aber möglich:
Verletzungen der Organwand
Blutungen bei Gewebeentnahme
Extrem selten: Durchbruch (z.B. Magendurchbruch)
Eine Infektion mit Krankheitserregern durch verwendeten Geräte ist theoretisch möglich, aber dank unserer Aufbereitungsmaschinen nahezu ausgeschlossen.
Bei einer Vorschädigung der Herzklappen informieren Sie bitte den überweisenden und den untersuchenden Arzt.
Das Komplikationsrisiko der Endosonografie ist sehr gering. Vor der Untersuchung benötigen wir dennoch Ihr schriftliches Einverständnis.