Magen/Darm

Unsere Leistungen

Dickdarm- und Mastdarmkrebs ( Kolon- und Rektumkarzinom)
Je nach Erkrankungsform und -stadium gibt es eine Reihe von Behandlungsoptionen zur Bekämpfung des Darmkrebses. In der chirurgischen Abteilung des Sankt Josef-Hospitals stehen alle modernen Behandlungsmöglichkeiten in Kooperation mit unseren Partnern zur Verfügung. Falls ausnahmsweise eine für Sie optimale Therapieform in unserem Hause nicht zur Verfügung steht, vermitteln wir die Weiterbehanldung in einem geeigneten Therapiezentrum.

Ersterkrankungen des Dick- und Mastdarmkrebses
Ersterkrankungen des Dick- und Mastdarmkrebses werden anhand standardisierter Therapiekonzepte („Patientenpfade“), die auf den „S3-Leitlinien Deutsche Krebsgesellschaft“ der Deutschen Krebsgesellschaft beruhen, behandelt. In einer regelmäßig stattfindenden, interdisziplinären Tumorkonferenz, an der Fachexperten aus der Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie und Radiologie teilnehmen, wird das optimale Behandlungskonzept jedes einzelnen Patienten festgelegt.

Beim Dickdarmkrebs erfolgt zunächst fast immer die Operation, abhängig vom Tumorstadium, dann nachgeschaltet eine zusätzliche Chemotherapie. Beim Mastdarmkrebs wird bei fortgeschrittenen oder nahe am Schließmuskel befindlichen Tumoren häufig eine Vorbestrahlung, gegebenenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors durchgeführt. Durch dieses Konzept werden die Erfolgsaussichten der Operation erhöht.

Patienten-Sicherheit

Die Operationen werden ausschließlich von erfahrenen, speziell ausgebildeten Chirurgen durchgeführt. Durch interne und externe Kontrollen (durch die Deutsche Krebsgesellschaft) wird die Qualität der Behandlung (Sterblichkeit, Komplikationen, Überlebensraten) kontinuierlich überprüft.

Spezielle Operationsverfahren

Minimal Invasive Chirurgie (Schlüssellochtechnik)
Besonders schonende minimal-invasive Operationen werden durch speziell geschulte Chirurgen durchgeführt. Allerdings ist dieses Verfahren nicht für alle Patienten und Tumore geeignet. Ihr Arzt wird Ihnen nach Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen das für Sie am besten geeignete Operationsverfahren vorschlagen.

Kontinenzerhaltende Chirurgie beim Mastdarmkrebs
Wenn immer möglich wird bei der Behandlung des Mastdarmkrebses der Erhalt des Schließmuskels und der natürlichen Kontinenz angestrebt. Bei sehr nahe am After lokalisierten Tumoren ist dabei meistens eine Vorbehandlung und komplette Entfernung des Mastdarmes bis zum Beckenboden (intersphinktere Resektion) notwendig. Um eine befriedigende Kontinenzleistung zu erreichen wird aus dem Dickdarm ein Ersatzmastdarm („Pouch“) rekonstruiert, der durch spezielle Nahttechniken direkt am Schließmuskel angeschlossen wird.
Wenn kein Erhalt der natürlichen Kontinenz möglich ist und ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss, werden die Patienten durch Stomafachschwestern in der Versorgung geschult und sofern gewünscht zusätzlich durch Selbsthilfegruppen oder Psychoonkologen betreut.

Lokale Tumorausschneidung
Bei sehr kleinen Tumoren im Mastdarm ist unter bestimmten Umständen auch eine lokale Ausschneidung des Tumors durch den After ausreichend. Im Sankt Josef-Hospital ist für dieses Verfahren spezielles Instrumentarium und Expertise vorhanden.

Lokalrezidivbehandlung
Lokalrezidive können nach Entfernung eines Mastdarm-, seltener eines Dickdarmkrebses auftreten. Nicht selten kommt es dabei zu einem Einbruch des Tumors in die Harnblase, den Beckenboden oder in das Kreuzbein. Hierdurch entstehen häufig ganz erhebliche Beschwerden und Einschränkungen der Lebensqualität. Wenn immer möglich wird deshalb eine Entfernung des Rezidivtumors angestrebt.

Metastasenbehandlung (Behandlung von Tochtergeschwulsten)
Auch bei bereits nachweisbaren Metastasen ist heute beim Darmkrebs eine Heilung möglich. Dies kann durch eine Kombination von Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung gelingen. Für jeden einzelnen Patienten wird in einem interdisziplinären Tumorboard ein individuelles Behandlungskonzept entworfen.